Haltestellen Stadtbahn Zug

Auf den bestehenden Gleisen der SBB sollte in Zug das Nahverkehrssystem «Stadtbahn Zug» entstehen. Bis 2004 wurden dafür zehn zusätzliche Haltestellen entlang des bestehenden SBB-Trassees rund um den Zugersee eingefügt. Die Haltestellen sollen zu Knotenpunkten werden, die als Katalysator für neue städtebauliche Entwicklungen dienen. Dazu musste auch das übergeordnete Fussgänger- und Radwegnetz an das neue System angebunden werden.
Die offen und freundlich gestalteten Unterführungen des Projekts bewirken, dass die
durchschneidende Wirkung des hohen Bahntrassees gebrochen wird und wieder ein Austausch zwischen den angrenzenden Siedlungsgebieten möglich ist. Da sich jede zu planende Haltestelle in einem anderen landschaftlichen und städtischen Kontext befand, wurden aus einem Baukastensystem prägende Elemente als Wiedererkennungsmerkmale entwickelt: Jede Station erhält eine rot gestrichene Leitmauer aus Sichtbeton sowie Dach und Wartebereich in einheitlicher Gestaltung. Da die Architektur einen hohen Wiedererkennungswert hat, wird sie zum identitätsstiftenden Zeichen für das neue Verkehrsmittel. Das Projekt wurde 2008 mit dem europäischen Bahninfrastrukturpreis Brunel Award ausgezeichnet.

Bauherrschaft: SBB, Amt für öffentlichen Verkehr, Zug
Fertigstellung: 2004
Auftragsart: Studienauftrag 1. Rang
ARGE mit atelier 10:8, Zürich